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Vier-Wort-Sätze – Optimierung der Lesbarkeit
Jeder, der eine Webseite betreibt, möchte, dass diese auch gelesen wird. Dafür wurde diese schließlich erstellt. Damit eine Seite von
potentiellen Kunden gefunden werden kann, muss zuerst Google diese Seite finden.
Aber nicht nur finden, sondern auch „gut finden“. Die Seite muss Google gefallen. Deshalb ist die Optimierung, also SEO so wichtig.
Wenn Google eine Seite mag, dann steht diese vorne auf den Ergebnislisten. Wenn Google eine Seite mag? Sie kennen das doch, SEO! Search Engine Optimization. Optimierung für die Suchmaschinen.
Früher hat das bedeutet, dass der entscheidende Suchbegriff häufig im Text vorkommen musste. Ja, die Keywords. Wenn man dann noch alle seine Freunde dazu bekommen hat, nach dieser Seite zu suchen, dann hatte man gewonnen. Fast jedenfalls.
Damals hatten noch nicht alle Vertriebsorganisationen ein werbende Webseite für Ihr Unternehmen. Der Wettbewerb war überschaubar. Und Clinton war Präsident der USA.
Noch immer sind die richtigen Buzzwords als Keywords wichtig. Das wird sich auch nicht ändern. Schließlich sollen die Kunden über den Abgleich der Suchbegriffe die Anbieter finden.
Aber, wenn wir heute die richtigen Keywords in der korrekten Anzahl haben, reicht das nicht mehr aus. Google möchte lesbare Seiten empfehlen. Seiten, die von Menschen gerne gelesen werden.
Aha?!? Und wie macht Google das? Was sind die Indikatoren für „lesbare“ Texte? Wie weiß Google, was Menschen das Lesen erleichtert? Wie misst man die, ob ein Text flüssig geschrieben ist?
So nebenbei mal eine Frage: Ist Ihnen Verständlichkeit auch wichtig? Wenn Sie Ihre Lösungen erklären, zum Beispiel?
Lesbar wie ein Gesetzestext – um Kunden zu begeistern?
Für die Lesbarkeit wurden Kriterien definiert und ein Messwert entwickelt. Der Fleschwert gibt diese wichtige Kennzahl „Lesbarkeit“ an. Er misst also anhand verschiedener Kriterien, wie leicht ein Text zu lesen ist. Als Bewertung wird dann schon mal zu lesen sein: Ihr Text hat einen Flesch-Wert von 42,5, das entspricht einem Gesetzestext. Ermutigend!
Ihre Präsentationen sollten da besser abschneiden!
Ein solcher Text wird nichts verkaufen. Ein solcher Text führt dazu, dass Menschen aufhören zu lesen. Weil diese Texte anstrengend sind. Sie machen keinen Spaß. Wenn Google dies feststellt, dann wird dieser Text nachrangig angeboten. Pech gehabt. Nicht genügend Mühe gegeben. Das geht besser.
Und hier kommt Donald Trump ins Spiel. Dieser hat gezeigt, wie man mit Vier-Wort-Sätzen ganze Reden gestalten kann. Er
zeigte, wie viel verständlicher ein Redner wird.
Auch wenn ich sonst nicht viel verstehen, was Trump angeht.
Wenn wir wenig Fremdworte verwenden und auf Fachbegriffe weitgehend verzichten, werden wir leichter verstanden. Selbst größere Absätze sind leichter zu lesen.
Leichtere Lesbarkeit bedeutet, Leser der Webseite springen nicht so leicht ab. Sie bleiben und lesen den Text. Wenn wir das wollen, dann sollten wir einige Regeln beachten. Google gibt uns verschiedene Regeln an die Hand, die sich auch auf die Optimierung auswirken. Leider sind diese nirgends festgeschrieben.
Deshalb kann der Algorithmus immer wieder verändert werden. Aber die Lesbarkeit ist sicher ein wichtiges Kriterium.
Die folgenden scheinen aber ziemlich sicher zu gelten. Texte sind für Google leicht lesbar:
- wenn sie wenige Silben pro Wort haben und
- außerdem wenige Worte pro Satz, wie „make America great again“.
- Gleichzeitig gilt: wenige Sätze pro Absatz und
- wenige Absätze pro Überschrift.
- Wenn jetzt noch möglichst viele Sätze und damit Gedanken mit Verbindungsworten verbunden sind, dann
nutzen Sie eine ausreichend einfache Sprache und sind leicht lesbar. Das also ist wichtig für den Erfolg Ihrer Texte im Web.
Mit Vier-Wort-Sätzen komplexe Lösungen verkaufen?
Aber wie ist das in der Realität. Insbesondere, wenn wir komplexe Produkte oder Lösungen verkaufen. Als Anbieter komplexer Lösungen wollen wir doch unseren Intellekt auch über anspruchsvolle Texte vermitteln.
Was würden Kunden denken, wenn Sie sehr einfache Texte verfassen würden? Wie würden Kunden reagieren, wenn wir im Verkaufsgespräch ganz einfache Begriffe verwenden würden? Oder in einer Präsentation einfach und verständlich sprechen würden? Was wäre dann wohl?
Was würde passieren, wenn Sie sprechen würden, wie ein Viertklässler?
Sie würden Präsident der USA!
Denn so wurden die Sätze von Donald Trump eingestuft. Und seine Zuhörer hatten das Gefühl, Ihn zu verstehen. Wenn wir auch wollen, dass unsere Kunden uns verstehen, dann sollten wir uns bemühen.
Wenn wir das umsetzen, müssen wir dann all die wichtigen Fachbegriffe und Fremdworte weglassen? Nein, sicher nicht. Die Texte müssen auch nicht die Lesbarkeit von Grimms Märchen erreichen. Unsere Leser sind intelligente informierte Profis in Ihren Jobs.
Aber im Selbstversuch habe ich verschiedenes festgestellt. Das wichtigste ist: man kann ohne Gesichtsverlust einfacher schreiben. Und sprechen. Ich musste gewohnte Pfade verlassen. Und ich durfte mich an Neues gewöhnen.
Weniger Fremdworte und Fachbegriffe machen einen Text nicht weniger attraktiv. Vielmehr werden die Texte flüssiger und für unsere Kunden besser lesbar. Dies gilt ganz besonders, wenn die Interessenten noch gar nicht so tief in den Themen drin stecken. Sich noch nicht so gut auskennen.
Ein Interessent für ein CRM System beispielsweise, hat sicher noch nicht das ganze Wissen. Noch ist ihm nicht jeder Fachbegriff geläufig.
Pflastern Sie deshalb Ihre Webseiten nicht mit Fachbegriffen zu. Die versteht nur der Wettbewerb. Aber der kauft ohnehin nicht.
Optimierung durch Vereinfachung – Lösungen verkaufen
Wer komplexe Lösungen im Web beschreibt muss sich viel mehr Mühe geben. Und das schadet auch niemandem, hilft aber manchem. Erst den Kunden, dann den Verkäufern. Wer gelesen werden möchte, der sollte seine Texte vereinfachen. Genauso, wenn man verstanden werden will.
Die Übersetzung der Fachwelt in eine allgemein verständliche Sprache ist ein Teil der Aufgabe des Lösungsvertriebs. Wenn wir es den Kunden erleichtern, unsere Texte zu verstehen, wird das positiv oder negativ wirken? Ich bin überzeugt, sehr positiv.
Und Trump? Nun, der hat sich nicht an die Regel Einsteins gehalten. Dieser hat nämlich gesagt:
Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen.
Aber nicht einfacher.
Wenn Trump die Welt erklärt, dann geht er an diesem Punkt zu weit. Viele andere Politiker scheinen diese Regel aber gar nicht zu kennen. Auch den ersten Teil nicht. Das war Trumps Chance. Verkäufer jedoch sollten sich jeden Tag daran halten. Insbesondere im Vertrieb von erklärungsbedürftigen Lösungen und Leistungen im Solution Selling.
In der Bedarfsanalyse können wir mit guten Fragetechniken leicht herausfinden, wie gut sich ein Interessent auskennt. Wir hören die Worte und Fachbegriffe, die er nutzt. Und die er nicht nutzt. Deshalb können wir uns dann auf diesen einstellen.
Für die Optimierung der Webseiten müssen wir dieses Wissen ebenso nutzen. Viel Erfolg damit.
Prüfen Sie den Erfolg der Optimierung ihrer Texte
Es gibt eine Vielzahl von Tools, um die Lesbarkeit zu prüfen. Zur Zeit ist dieser mein Favorit:
http://www.oneproseo.com/seo-site-check/
Wenn Sie die Texte Ihrer Präsentationen testen wollen, dafür gibt es andere Tools. Einfach googeln.
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Manfred Schröder
alphaSales – innovatives Vertriebstraining
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